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Wie unsere kleine Martha zu uns kam…

 

                       - Vom Kater zum geliebten Dackel

Traurige Ereignisse haben immer zwei Seiten und erst viel später sollte sich herausstellen, warum mein damals zehnjähriger Kater, namens Charly sterben sollte…

Nachdem mein Mann und ich nach einer sieben monatigen Sanierung 2016 in unser Haus nach Grüssow zogen, hieß es auch für meine Katzendame Leni und Kater Charly, Umzug in eine neue Umgebung. Leider dauerte es nicht lange und das typische Schicksal eines Katzenlebens schlug zu…

Nachdem ich drei Tage meinen geliebten Kater suchte, fand ich ihn nassdurchtränkt am Straßenrand unserer Feldsteinkirche. Unendlich traurig nach so vielen gemeinsamen Jahren, in dem er mich begleitet hat, war für mich dennoch klar… ohne Kater ist alles doof…

Also dauerte es nicht lange an und meine Katze Leni bekam einen neuen kleinen Spielgefährten, ein ebenso grau-schwarz gestreifter Kater, namens Mortimer…

So und nun fragen sich wahrscheinlich Einige von euch… wo bleibt denn nun der Dackel?? J

Auch diesem Kater wurde das Streunern zum Verhängnis und ein halbes Jahr später konnte ich mich auch von dem jungen Kater Mortimer verabschieden .

Nach vielen Tränen schlug mein Mann vor, dass ich mir doch lieber einen Hund kaufen sollte. Denn ein Hund könnte ich an die Leine nehmen, konditionieren und stets bei mir haben. Für mich war gleich klar, wenn einen Hund, dann einen Dackel J

 Ich hatte im Bekannten- und Freundeskreis schon häufig Dackel erleben dürfen. Dackel haben, wie auch viele andere Hunderassen für sich, einen absolut starken und eigenen Charakter. Die Durchsetzungsfähigkeit und natürlich auch die häufig auftretende Eigensinnigkeit faszinierten mich. Irgendwie muss der Hund ja auch zum Frauchen/Herrchen passen . Inzwischen stelle ich fest, meine Dackeldame Martha spiegelt mich allzu oft wieder … Bin ich gut drauf, ist sie es auch… Bin ich schlecht gelaunt, neckt sie mich ;-) und dann kann der Tag doch nur noch besser werden. Sie bringt mich immer zum Lachen , egal wie schlecht mein Tag war. Ein Hund nimmt sein Frauchen/Herrchen so wie sie/er ist.

Ein Jahr lang beschäftigten wir (mein Mann und ich ) uns damit , von welchem Züchter denn nun einen Welpen kaufen…? Ich bin auch im Nachhinein froh, dass wir uns diese Zeit genommen haben. Zudem sollte sich jeder zukünftige Hundebesitzer neben dem Suchen nach einem guten Züchter auch folgende Fragen beantworten können:

  • Habe ich die Zeit für einen Hund oder schränken mich Arbeit oder sonstige Freizeitaktivitäten stark ein?,

  • Sind alle Familienmitglieder damit einverstanden?,

  • Kann ich die finanziellen Belastungen eines  Hundes, der durchaus auch 16- 18  Jahre alt werden kann, auch tragen (Tierarzt,Versicherung , Hundesteuer , gutes Futter, Spielzeug etc.)?.

Nach erfolgreicher Suche durften wir unseren Dackelwelpen das erste Mal in der 4. Woche besuchen. Was für eine Aufregung. Auch die Mutter von Martha hat uns mit ihrer souveränen und liebevollen Mutterliebe gegenüber ihren Welpen ganz verzückt. Doch nun hieß es noch weitere 4 Wochen warten bis wir sie abholen durften.

Voller Vorfreude kam am 21.08.2017 endlich unsere kleine Martha zu uns. Sie lebte sich recht schnell ein und wurde mit ein paar Tricks zeitig stubenrein. Da ein Hund nie sein eigenes Bettchen beschmutzen würde, steckten wir einen in der passenden Größe zum Hundebett  großen Karton über ihren Schlafplatz. Nach oben den Karton offen. Somit konnten wir, wenn sie ihr Geschäft verrichten wollte, das Kratzen am Karton auch besser in der Nacht hören und rechtzeitig mit ihr vor die Tür gehen. Perfekte Idee, um den Hund wirklich zeitnah sauber zu bekommen J

Was uns sehr schnell auffiel, dass Martha damals, wie heute eine unerschütterliche Art an sich hatte. Diese Eigenschaft auf andere Menschen und Tiere zu zugehen, macht es zwar nicht immer einfach, da es sich auch manchmal um gefährliche Situationen handeln kann, aber es erleichtert natürlich auch allzu oft den Alltag.  Dazu fällt mir der Spruch zum Dackel ein „Wenn der Dackel in den Spiegel schaut, sieht er einen Löwen.“ Das sagt eigentlich alles auch über unsere kleine Dackeldame aus.

Da sie das Glück hat bei uns mit Zwergkaninchen, Meerschweinchen und Katzen auf einem schönen Hof zu leben, ist ihre soziale Ader gegenüber allen Lebewesen offen, neugierig und herzlich. Natürlich gibt es auch Momente in denen Martha ihre „Wolfs“- Herkunft nicht leugnen kann. Dann wird doch gerne mal ein Stück Fleisch oder Wurst geklaut, runtergeschlungen und nicht mehr hergegeben.

Der ausgeprägte Jagdinstinkt generell beim Dackel, der ein Erdhund ist, sollte nie unterschätzt werden. Auch ich saß weinend schon vor einem Kaninchenbau und hoffte, dass sie so schnell wie möglich unversehrt wieder raus kommt. Meist vergisst sie all ihre gute Erziehung und selbst die Bedeutung der Hundepfeife, wenn sie eine Fährte aufnimmt im Wald oder auf dem Feld.

Aber ich möchte sie keinen Tag mit all ihren Macken missen J Allen zukünftigen Dackelbesitzern wünsche ich daher: genießt das gemeinsame Leben und freut euch auch mal, wenn der Dackel Unsinn macht. Er liebt euch schließlich auch mit euren Fehlern…  

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